Überblick: Feld- und Backsteinbau 14./15. Jh. im spätgot. Stil, Giebel in verziertem Blendmauerwerk, querschiffartige Anbauten um 1750 (seither „Kreuzkirche“), Kanzelaltar und Emporen aus selber Zeit, Turm mit Achteckaufsatz und Spitzhelm, spätes 18. Jh., Orgel: Grüneberg 1899. [Standort]
Von der mittelalterlichen Kapelle zur Kreuzkirche
Als Vorgängerbau wird eine einfache Kapelle oder Hallenkirche angenommen, die erstmals 1287 erwähnt wird. Durch viele Um- und Erweiterungsbauten gelangte die Kirche zu ihrer heutigen Form. Im Dreißigjährigen Krieg war das Gebäude stark heruntergekommen und wurde um 1627 als Pferdestall genutzt. Der Umbau zur Kreuzkirche erfolgte in den Jahren 1742-1748, in dem man an der Nord- und Südseite zwei Anbauten errichtete, die mit Bögen zum Mittelschiff geöffnet sind. Den barocken Kanzelaltar hat man in das Mittelschiff vorverlegt, den ehemaligen Altarraum dann als Sakristei genutzt (seit 1957 Winterkirche). In den Ecken sind die alten Gewölbeansätze zu erkennen; an den Wänden wurden auf Testflächen Teile der urspr. Innenraumbemalung freigelegt (s. Bild).
Giebelschmuck, Holzturm und Glocke
Die Ost- und Westgiebel besitzen spitzbogigen Blendenschmuck und der Ostgiebel zusätzlich Filialentürmchen. Der auffällige Westturm mit einer Höhe von 32 m ist eine Holzkonstruktion mit Spitzhelm. Die Balkenkonstruktion beherbergte einst zwei Glocken, die im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen werden mussten. Die heute noch erklingende Glocke stammt aus dem Jahr 1926 und wiegt gut 700kg.
Zweimanualige Grüneberg-Orgel von 1899
Seit den 1830er Jahren ist in Bartow eine Grünebergorgel belegt, ähnlich der Orgel in Golchen. 1899 wurde für 1462,- Mark eine neue Orgel angeschafft, nun zweimanualig mit pneumatischer Traktur, ebenfalls Grüneberg. Das Pfeifenwerk ist mit Ausnahme der Prospektpfeifen original. Auf Initiative des Bartower Frauenchores fand im Jahr 2008 eine umfassende Restaurierung der Orgel statt, die 2022 abgeschlossen werden konnte.
Barrierefreiheit und Komfort: Platz für 100 Gäste, Zuwegung beschwerlich, Eingang nicht barrierefrei, kein WC vorh., Winterkirche (20 Gäste) beheizbar.
Schlüssel bei Frau S., Schulstr. 29a sowie Frau H., Str. d. Zukunft 9.
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